Doch um euch voll und ganz in unsere Emotionen eintauchen zu lassen, fange auch ich mit meinem Bericht am Morgen an. Oder noch besser, gestern Abend. Denn eigentlich wollte ich gestern schon schreiben. Aber leider hat mich der Kellner beim gestrigen Abendessen davon überzeugt keine ungesunde Cola zum ach so gesunden Salat zu essen. Das Alternativgetränk hat dann dafür gesorgt, dass Katja diesen Part übernommen hat. So dankbar ich bin!
Nun darf ich euch also von unserem heutigen erlebnisreichen Tag berichten und vom Geburtstagsfrühstück, die Feststellung, dass man seinen Start verpasst hat und erneut überraschendes Gold, war ganz viel Schönes dabei. Geweckt wurden wir mit zärtlichem Bohrhammergeräuschen so gegen 7 Uhr. Dafür, dass wir eigentlich ausschlafen und entspannt Ayamis Geburtstagskuchen vertilgen wollten, war das ganz schön früh. Es haben sich trotzdem alle recht lange noch in den Betten aufgehalten. Ohropax in den oder Wärmeeulen auf den Ohren haben dabei geholfen.
Gegen halb zwölf ging es dann auf zur Schwimmhalle. Martin sollte gegen 13.36 Uhr 50m Rücken schwimmen. In der Schwimmhalle angekommen fanden wir ihn nur leider nicht auf der Starterliste. Hm… war wohl ganz schön lange her die Meldung. Nach kurzer Recherche stellten wir fest, dass er bei den 100m Rücken gemeldet war und wie ihr euch sicherlich denken könnt, war dieser Wettkampf nun schon vorbei. An dieser Stellen bemerkten alle, dass wir noch länger hätten ausschlafen können und wie schön es doch sein kann, wenn sich jemand kümmert und den Überblick hat. So eine Trainerin, die einem sagt, was man wann und wie schwimmen soll ist doch was Feines. Wir sind zwar Masters, aber im Herzen doch irgendwie Kinder. Zum Glück! Und klar, gerne komme ich nächstes Mal auch wieder meinen Trainerverantwortlichkeiten nach :-) . Auf dem Wettkampfprogramm standen heute dann noch die 50m Brust (für mich) und die 100m Freistil (für Christa, Martin und mich). Gregor musste seinen letzten Start über 100m Freistil leider auch aufgeben, da er sich gestern beim Staffelanschlag verletzte. (Aber dafür hat er grade großartig mit Unterstützung von Martin gekocht.)
Ich für meinen Teil habe jedenfalls die 50 Meter Brust zur richtigen Zeit und auf der richtigen Bahn in einer richtig guten Zeit geschafft. Silber war das angesagte Ziel. Soweit so gut. Beim Ausschwimmen kamen dann Katja, Ayami und Nayla und überbrachten die von Steffen frisch recherchierte Meganachricht, dass es Gold geworden ist. Es war so unglaublich. Ich hab mich so sehr gefreut. Und die anderen mit mir… hieß es doch erneut 3 Kugeln leckeres italienisches Eis. Nach einer kleinen Pause ging es für Christa, Martin und mich dann auf die letzte Strecke, die wir alle mit Bravour erfüllten. Wir alle haben in unserer jeweiligen Altersklasse Platz 7 im Klassement belegt, was uns mit unseren Zeiten auch alle glücklich machte.
Fröhlich verabschiedeten wir uns von der für uns so erfolgreichen Halle, die, ich glaube es noch gar keiner erwähnt, genau neben dem Station von Juventus Turin liegt. Wir mit der Bahn und Christa mit Rick im Auto. Die Bahnfahrenden haben auf dem Heimweg noch das Eis zu sich genommen und die wunderschöne Turiner Altstadt genossen. Das Abendessen wurde gemeinschaftlich zubereitet, wobei Steffen und Rick schon ganze Arbeit am Vormittag mit dem Schälen und Kochen der Kartoffeln geleistet haben. Ganz traditionell wie in einer italienischer Großfamilie wurde dann bei immer noch hoch sommerlichen Temperaturen zusammen gespeist, in Erinnerungen geschwelgt und die Tage ausgewertet. Fazit: Es war ein wirklich tolles Event mit netten Präsenten (es gab einen Rucksack mit vielen Überraschungen, auch wenn Christa lieber eine tägliche Mahlzeit gehabt hätte!!!), gut organisierten Wettkämpfen und einer wahnsinnig schönen Umgebung. Die nächsten internationalen Wettkämpfe könnten dann im nächsten Jahr Budapest oder 2023 in Finnland sein. Mal schauen, wer dann mit dabei sein wird?!
Morgen geht es dann gen Heimat und wir freuen uns schon alle auf die spannenden Erlebnisse mit der Lufthansa und der Star Alliance. Berlin wir kommen zurück. Mit Gepäck! Denn wir präferieren lieber die guten Prophezeiungen.