01.-08.04. Trainingslager Sizilien 2023

1. April 2023 und es ist kein Aprilscherz, dass sich heute eine kleine Gruppe abenteuerlustiger Haie auf ins Land der blühenden Zitronen begibt. Los ging es pünktlich um 7 Uhr 30 am BER und es waren wirklich alle pünktlich, so dass unserem Abenteuer nichts im Wege stand. Nach einem auch fast pünktlichen Start landeten wir mit etwas Verzögerung in Zürich, was uns die erste Trainingseinheit (einen Flughafensprint zum nächsten Abfluggate) ermöglichte. Wir sind schließlich zum Sportmachen unterwegs. Die Zwei von uns, deren Flug spontan Freitagabend noch abgesagt wurde, erreichten Dank der Umbuchung über Amsterdam und Mailand sogar vor der Hauptgruppe den Zielflughafen Palermo.

Glücklich darüber vereint zu sein, warteten wir auf Francesco, der uns nun ins Hotel bringen sollte. Nach interessanten Telefonaten fanden wir heraus, dass ihn ein Stau eine Stunde schon aufhielt. Als er mit gebrochener Nase vor uns stand, zweifelten wir ein wenig am Stau, aber wir sind ja schließlich auf Sizilien (lol). Mehr noch verwunderte uns, wie wir 13 große Haie samt Gepäck in einem Siebensitzer transportiert werden sollten. Die Erklärung kam aber schnell … ein zweiter Sprinter kam hinterher.

Im Hotel angekommen, bestaunten wir die unglaubliche Aussicht aufs Meer und erkundeten die Anlage. Zu unserer großen Überraschung war im Vergleich zu unserem ersten Aufenthalt 2017 tatsächlich alles vorbereitet und auf Gäste eingestellt. Die Anlage blüht und gedeiht und sogar die Rutschenbecken werden schon mit Wasser gefüllt. Es bleibt spannend, ob sie noch voll werden und wir ins 14 Grad kalte Mittelmeer rutschen können. Die Sonne schien bei unserer Erkundung und wir erfreuten uns an einem schönen Sonnenuntergang. Wir eroberten das erste Abendbuffet und ließen den Abend traditionell mit einer Spielrunde ausklingen.

Den Sonntag starteten wir mit Sonne und Yoga mit Meerblick. Es folgte eine zweistündige Wassereinheit mit dem Resultat vieler Sommersprossen und Badekappenabdrücken auf den Stirnen. Der Nachmittag wurde für das erste Krafttraining mit Meerblick genutzt und da offenbarte sich, dass scheinbar irgendjemand gegen alle Empfehlung das Berliner Wetter im Gepäck hatte. Es begann zu regnen und wurde windig. Dementsprechend wurde die Wassereinheit am Abend etwas herausfordernder (für die im und die am Wasser), doch einen echten Hai hält auch Wasser von oben nicht vom Training ab. Wir zogen also durch und hatten ganz 9,2 Wasserkilometer am Ende des Tages auf den Tacho. Selten freuten wir uns so sehr auf das Essen, wie heute. Und dass das gut ist, werden wir jetzt in jedem Absatz erwähnen. Aber das Dessert ist wirklich besonders gut…

Der Abend hielt noch große Freude bereit, denn wir feierten in Tiaras 16. Geburtstag hinein. Nach zwei Werwolf-Runden und einer kreativen Wortneuschöpfungs-Codenames-Picture-Runde sangen wir Happy Birthday und fluteten sie mit Glückwünschen, Luftballons und bunter Lichterkette. Die Geburtstagstorte sollte es am Morgen geben, so der Italiener ohne Englisch- und Deutschkenntnisse unsere Bestellung verstanden hatte. Es ging also spannend weiter.

Der Morgen hielt schon ein paar Wolken bereit, doch die Erdbeeren-Sahnetorte zauberte ein Lächeln in unser aller Gesichter. Aber am meisten freute sich wohl Tiara… so hoffen wir zumindest. Am Vormittag hatten wir Gott sei Dank keine Wassereinheit geplant, was bei dem Regen auch nicht soo schön gewesen wäre. Nein, wir hatten eine Fitnesseinheit (natürlich mit Meerblick) auf dem Programm und die forderte auch ein wenig von allen… Cardiotraining, Yogaelemente, Kraft und Entspannung standen auf dem Programm. Nach dem Mittag ging es zum Volleyball, bevor wir um 18 Uhr wieder zwei Stunden ins Wasser durften. Das war inzwischen etwas wärmer und auch die Sonne ließ sich zum Sunset nochmal blicken. Es gab also eine traumhafte Kulisse, bei der wir unsere 4,5 km schwammen. Nach der Stärkung am leckeren Buffet (haben wir schon erwähnt, dass es alles gibt, was das Herz begehrt?) ergriff uns das Debattieren. So fanden wir uns in großer Runde und suchten nach Lösungen für den Klimawandel. Alles untermalt von einer italienischen Sängerin, die nur für uns sang und einige letztlich sogar zum Tanzen animierte.

Wir schreiben Mittwoch, den 5. April. Die kleine Gruppe von Haien sich in der Nähe von Palermo im Trainingslager zwecks harten Trainings befindend, mit dem sie sich stählern und verbessern wollten, beginnt den Tag früh. Teilweise durch lautes Gewitter geweckt, schleppten sich alle müde zum Frühstück. Doch wie jeder gute Sporttreibende weiß, Frühstück ist eine der wichtigsten Mahlzeiten des Morgens. Nach diesem Motto stärkten sich alle, ruhten sich im Anschluss noch etwas aus und erschienen letztlich pflichtbewusst um 11:00 Uhr zur Erwärmung am Beckenrand.

Mit Schulterlockerungen und Dehnungsübungen bereiteten sich alle auf die weitere Wassereinheit vor. Versprochen wurde von den Trainern ein eineinhalb Stunden Plan, welcher zur Freude aller auch erfolgreich und mit Elan durchgeschwommen wurde. So schafften wir es zur wichtigsten Mahlzeit des Mittags, dem Mittagsessen, wieder pünktlich am Tisch zu sein. Fertig geduscht und abfahrbereit vertilgten wir unsere Speisen und fuhren im Anschluss umgehend mit unserem persönlichen Fahrservice Richtung Palermo.

Für viele fühlte sich diese Fahrt wie eine filmreife Verfolgungsjagd an. Wilde Überholmanöver, dichtes Auffahren und hohe Geschwindigkeiten sorgten für volle Konzentration der Mitfahrenden. Manche musste dies leider rückwärtssitzend miterleben. Ein Wunder, dass niemand brechen, kotzen oder sich übergeben musste. Abgesetzt wurden wir in einer Fußgängerzone in der Innenstadt, ob dies legal war, hinterfragte von den dreizehn Haien niemand mehr. Wir waren einfach froh da und am Leben zu sein.

Wir machten uns nun auf den Weg durch die Hauptstraße, welche für die Autos gesperrt war und wohl eigentlich eine reine Fußgängerzone sein sollte. Aber wie alle Verkehrszeichen in Italien, sind auch das anscheinend nur Hinweise und Empfehlungen. Für die Italiener kein Grund sich daran zu halten. Da die letzte Mahlzeit bereits eine Stunde her war, hatten wir alle riesigen Hunger und deckten uns mit Eis und Cannoli (eine sizilianische Süßspeise) ein. Wir trafen einen weiteren Haie, Pauline, und ihre Freundin, welche zufällig ebenfalls in Palermo Urlaub machten und vergrößerten so die Gruppe auf 15 Haie. Vorbei an Straßenmusikern und unzähligen Einkaufsläden, Restaurants und Cafés ging es bis zur Kathedrale de Palermo. Dort trennten sich die Haie in zwei Gruppen. Während die einen lieber eine Kaffeepause machen wollten, wollten die anderen lieber weiter die Stadt erkunden. Am Ende haben aber sicherlich beide Gruppen die gleichen Sehenswürdigkeiten bestaunt, sind nass geworden, haben gefroren und schließlich den doppelten Regenbogen bewundert. Francesco, unser persönlicher Fahrservice welcher uns abholen sollte, ließ uns mal wieder im Regen warten und wir fragten uns zum wiederholten Male, warum er wohl am Anfang der Woche die gebrochene Nase hatte. Ob es an der Fahrweise oder den ständigen Verspätungen lag, konnten wir nicht eruieren. Also wartete die eine Hälfte der Gruppe im Wagen, der schon da war, während die andere Hälfte noch etwas auf Francesco warten durfte.

Jedes Warten hat irgendwann mal ein Ende und so ging es dann im Feierabendverkehr durch Palermo hungrig zurück zur Unterkunft. Angekommen nach einer „Partyfahrt“ ging es gleich zum Abendessen, der wichtigsten Mahlzeit am Abend. Den Abend ließen wir mit einer besonderen Variante von Activity ausklingen. Catrin und Tom entdeckten dabei ihre telepathischen Fähigkeiten, Franz und Lotti ihre Leidenschaft für die Darstellung von Begriffen und die übrigen viele Gründe zum Lachen. Über die weiteren Inhalte zum Spiel haben sich alle Haie in dem Trainingslager verpflichtet zu schweigen. Und mit diesen Eindrücken ging es nach der Spielerunde für alle ins Bett.

Am nächsten Tag erwachten wir in unserem verschlafenen Hotel mitten auf Sizilien und erlebten regenüberströmte Straßen, auf denen sich 13, nach Sonne sehnende Haie, gen Süden zum ersten Festmahl des Tages durchschlugen. Aufgetischt wurden Obstgestecke, verschiedene französische Spezialitäten und Cerealien, ebenso wie Joghurt und verschiedene Salate und Kuchen. Um 11:30 Uhr sprangen alle nach einer intensiven Erwärmung ins gar nicht mehr so kühle Nass, um sich nur für zwei Stunden zu verausgaben. Verausgaben taten sich auch wirklich alle und schwammen eine Bahn nach der anderen. Bis der Trainingsplan erledigt war und endlich wieder Nahrungsnachschub auf dem Programm stand. Letztlich bestand jeder Tag aus dem gleichen Muster: sleep, eat, swim and repeat. Nach der täglichen (und wirklich wichtigen) Mittagspause kam die Sonne letztlich richtig raus und lud zum Volleyball oder Yoga mit Meerblick ein. Jeder hatte natürlich demokratisches Mitspracherecht bei seiner sportlichen Weiterentwicklung. Dass sich einige für die verlängerte Pause entschieden, haben wir also auch hingenommen. Die Abendeinheit hatte es nochmal in sich und so schwammen wir bei schönsten Sonnenuntergang nochmal 4,6 km und erfreuten uns im Anschluss des köstlichen, reicht gefüllten Abendbuffets. Der Spieleabschluss hielt heute eine Mafiosi-Variante des Werwolf-Spiels bereit. Der erste Runde dauerte nicht allzu lange und hielt noch Entwicklungspotential bereit, welches wir aber erst am Abschlussabend entwickelten. Müde Haie legten sich nämlich schnell zur Ruhe, andere spielten noch Codenames. Den Vollmond an diesem Abend bestaunten damit alle zu ihrer individuellen Bettgehzeit.

Der letzte Tag begann mit strahlendem Sonnenschein, der sich auch den Tag über nicht ändern sollte. Wir labten uns wie immer drei Mal am großartigen Buffet, genossen noch vier Stunden im Wasser – unter anderem mit fröhlichem Staffelschwimmen und einer sehr intensiven Lagen-Abschlusseinheit – und erfreuten uns des italienischen Lebens. High light des Tages war in jedem Falle die Eröffnung der mega-Rutschen, die uns direkt ins 14 Grad warm Mittelmeer plumpsen ließ. Und ja, wir haben uns alle getraut, wenn es auch die ein oder andere Überwindung brauchte. Es war einfach unglaublich schön, erfrischend, belebend, kalt… - aber manchmal ist Glück eben sehr besonders. Danach genossen wir alle noch die Frühlingssonne und ließen uns die Flossen von ihr wärmen. Der ein oder andere Haie hatte nämlich durch die lustigen Bräunungseffekte beim Training Mühe, nicht als Pandabär zu enden.

Den Abend verbrauchten wir wie schon angedeutet mit einer letzten Mafiosi-Runde und ließen uns dann schließlich glücklich und jeden unserer Muskeln spürend ins Bett fallen. Der nächste Morgen begann schon um früh, da wir um sieben das Frühstück einnahmen, um pünktlich zum Flughafen zu kommen. Francesco strapazierte unsere Nerven diesmal weniger und erschließ zur Abwechslung mal pünktlich. Dafür war sein Kollege etwas später da, was uns aber nicht davon abhielt, unseren Flieger zu bekommen. Franz hatte schließlich bei seiner perfekten Planung auch hier ein Zeitpuffer eingebaut, der sowohl ihn als auch uns beruhigte. Am Flusshafen trennten sich unsere Wege. Tom und Lotta hatten noch nicht genug vom Bella Italia und flogen nach Rom, um sich in der aufblühenden Toskana von den Strapazen des Trainingslagers zu erholen. Die anderen 11 Haie zog es nach Berlin, wo sie ihre Familie herzlich begrüßten. Zur Freude ausgewählter Haie landeten die Albatrosse zeitgleich nach ihrem großartigen Sieg in Athen und so gab es auf dem Bahnhof auch noch ein kleines Selfie. Die Welt ist ein Dorf und in Berlin zu Hause! Die Stadt hat (fast) alle Haie wieder, die auf eine wunderschöne Woche zurück blicken, 37 Wasserkilometer in den Muskeln und jede Menge neue Yoga-Erfahrungen gemacht haben.

Einen ganz riesigen Dank an Franz, die uns diese wunderbare Woche organsiert hat und alle, die auch mal am Beckenrand standen, so dass wir jeder Hai sein Bahnen ziehen konnte!

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