03.11.24 - Berliner Kurzbahnmeisterschaften der Masters
An diesem kühlen Novembermorgen, der noch immer vom Licht des Mondes durchzogen war, machten sich zwei mutige Abenteurerhaie auf, ihre Bestzeiten zu jagen und ihren Endgegnern – der HAI Society der Berliner Schwimmszene – gegenüberzutreten. Ihr Ziel: zu beweisen, dass Haie schneller sind, als man glaubt. (Die Leserschaft sollte bereits mit dem Lied vertraut sein) Im Vergleich zum turbulenten Wochenende zuvor, das von Rempeleien in den überfüllten Umkleiden und den lautstarken Rufen der Motivation und Anfeuerungen geprägt war, herrschte in der verlassenen SSE nunmehr eine beinah unheimliche Stille. Der 31. Oktober und somit Halloween lag bereits hinter ihnen, doch das düstere Ambiente schien immer noch von jenem Hauch des Übernatürlichen durchzogen, der zu dieser Zeit des Jahres in der Luft schwebt. In den Umkleiden befanden sich noch die ein oder andere Halloweendekoration in Form von kleinen oder doch auch größeren Spinnweben.
Kaum angekommen, wurden die beiden Abenteurer schon mit der ersten Herausforderung des Tages konfrontiert: Die Auswahl an freien Umkleidespinden war überwältigend – ein Novum in dieser Halle! Hinzu kam die meisterhafte Kunst der Bahnbelegung beim Einschwimmen, bei dem jeder Sportler doch tatschlich die Kacheln seiner eigenen Bahn zählen durfte.
Selbstverständlich hatten sie wie auch am vergangenen Wochenende ihre treue Supporterin Lotta mitgebracht: Als wahre Meisterin des Kampfgerichtes unterstützte sie die beiden unermüdlich und versuchte, das Beste aus ihnen herauszuholen. Ihre motivierenden Rufe hallten durch die Halle und trugen dazu bei, die beiden Haie immer wieder auf Kurs zu halten. Die Herausforderung war groß, doch der Wille der drei Haie war größer.
Mit jedem Meter, den sie im kühlen Wettkampfbecken zurücklegten, kämpften sie nicht nur gegen sich selbst, sondern auch für eine Platzierung. Ihre Bestzeiten, die sie so lange jagten, schienen zunächst unerreichbar – doch dann, nach unzähligen Bahnen und unermüdlichem Einsatz, begann sich das Blatt schließlich zu wenden. Die Mühen sollten belohnt werden: Dreimal erklang die vertraute Stimme des Hallensprechers, als sie die Stufen des Podestes erklommen und ihre Medaillen, die glänzenden metallischen Schätze, überreicht bekamen.
Doch der wahre Höhepunkt war die eine persönliche Bestzeit, die sie aus dem berüchtigten Wettkampfbecken entlocken konnten. Auch wenn die magische Minutenmarke knapp verfehlt wurde, wussten die beiden Abenteurer, dass dies nicht das Ende, sondern vielmehr ein neuer Anfang war. Denn wie es sich für wahre Abenteurer gehört: Aufgeben gibt es nicht. Die Entschlossenheit und die Vorfreude auf die kommenden Abenteuer waren stärker denn je – und der nächste große Kampf wartet bereits am zweiten Adventswochenende in Dresden.